Kinder schleichen als Vampire durch die Halle
Chor daCapo und Binger Musiker begleiten das Grusical
Hinzu kam der perfekte Hörgenuss der zahlreichen Solisten, die Begleitung durch den Chor daCapo und den Jugendchor ergänzt durch die instrumentale Begleitung von erfahrenen Binger Musikern. Detlev Siber, musikalischer Gesamtleiter der Aufführung, hatte das komplette Liedgut auf seinen Chor und seine Solisten perfekt umgeschrieben. Selbstbewusst trugen die zahlreichen Solisten ihre Stücke vor und wuchsen dabei fast über sich hinaus. Der zerstreute Professor Abronsius (Sascha Schweizer), sein verängstigter Student Alfred (Jan Käppeler/Jan Wiehl), die schöne Wirtstochter Sarah (Katharina Pfister/Theresa Widmer), Wirt Chagall (Marcel Schweizer) und seine Frau Rebecca (Laura Deschler), Magda die Magd (Alexandra Glaser) oder die beiden Todesengel (Kim Wiehl, Alessa Maier) und natürlich der imposante, allgegenwärtige Vampir Graf Krolock (Pascal Eisele) und sein buckliger Diener Koukol (Simon Mayer), jeder Solist sorgte auf seine Art für die richtige Stimmung.
Von schaurig-melancholisch über gruselig-mystisch oder auch herzerfrischend, die Gefühlslage kam an. Erzähler Moritz Kübler begleitete das Geschehen. Das immer wiederkehrende Thema des Musicals ist das Lied „Totale Finsternis“ und ist schlechthin einer der größten Musical-Hits aller Zeiten. Die Binger Sänger haben mit Dracula Rock ein komplett neues Thema gewagt und eine durch und durch stimmige Darbietung auf höchstem Niveau gezeigt.
Am kommenden Samstag, 5.April, um 19.30 Uhr wird „Dracula Rock“ noch einmal in der Binger Sandbühlhalle aufgeführt. Reservierungen sind über die Mitglieder des Gesangvereins möglich oder über die Homepage
(Erschienen: 02.04.2014 15:45)
Musical-Nacht in Bingen begeistert mit anspruchsvollen Darbietungen
Dirigent Detlev Siber zeichnete für die Gesamtleitung verantwortlich. Er begleitete am Keyboard und wurde durch Fabian Flad (Schlagzeug), Linda Aßfalg (Querflöte) und Luca Rummler (Percussion) verstärkt. Den schwungvollen Auftakt bot der Titelsong von „Cabaret“, der mit einer Tanzeinlage begonnen wurde. Das Moderatoren-Trio Kim Wiehl, Alessa Maier und Anika Schmid verstand es, die Zuhörer mit einführenden Worten auf das Programm neugierig zu machen.
Was die kleinsten Sänger schon alles von Nicole Schneider und Silke Käppeler gelernt haben, zeigten der Kinderchor „Lauchertspatzen“ mit Ausschnitten aus dem Kindermusical Ritter Rost und Tabaluga. Der Jugendchor folgte mit Auszügen der Musikserie „Glee“. Der Ohrwurm „Amazing just the way you are“ stimmte gutgelaunt auf den nächsten Programmpunkt ein. Der gemeinsame Chor DaCapo überzeugte mit Klassikern der Musicals „Evita“, „Cats“ und „Phantom der Oper“. Die Pause wurde von den temperamentvollen Nonnen aus „Sister Act“ eingeläutet. Nachdem sich Gäste in der Pause verköstigten, und die Sänger ihre Stimmbänder frisch geölt hatten, ging das musikalische Kaleidoskop mit dem Medley aus „We will rock you“ weiter.
Ein Höhepunkt war der erneute Auftritt des Jugendchors. Detlef Siber traf mit Auszügen aus „Mamma Mia“ und tollen Solisten ins Schwarze. Alexandra Glaser nahm mit ihrer glasklaren Stimme die Gäste mit auf ihre Traumreise „Mich trägt mein Traum.“ Der nächste Höhepunkt stand mit DaCapo und „Ich war noch niemals in New York.“ Das Publikum war spätestens bei der genialen Interpretation des Udo Jürgens Klassikers „Mit 66 Jahren“ aus dem Häuschen. Jan Käppeler sang im Duett mit seinem Großvater und Ehrendirigent Erich Schneider. „Der ausgeflippte Alte, das ist mein O-Papa“, diese von Jan gesungene Zeile war einfach zu herrlich. Den fulminanten Abschluss bildeten allen Chöre zusammen mit dem Schattenland aus „König der Löwen.“ Nach drei Zugaben, die fast an die Stimmbandgrenze der Sänger reichte, wurden die Sänger von der Bühne entlassen
Hanseatisches Flair in der Binger Sandbühlhalle
BINGEN - Am Samstag 08. Oktober 2011 war es endlich soweit: Das Musical von Simba, dem König der Löwen, feierte in der Binger Sandbühlhalle seine Premiere. Die Erwartungen an die Interpretation des preisgekrönten Hamburger Musicals waren hoch, da sehr viele Personen aus der Dorfgemeinschaft mitgeholfen hatten, um die drei Chöre des Gesangsvereins zu unterstützen. Die Erwartungen wurden bei weitem übertroffen: Was man in Bingen zu sehen bekam, grenzte an Professionalität.
Die Begeisterung der Zuschauer in Form von minutenlangem stehendem Applaus nach der Aufführung belohnte die Akteure. Mit greifbarer Leidenschaft war es den Verantwortlichen gelungen, afrikanisches Flair nach Bingen zu zaubern. Die jüngste Chorgruppe, die „Binger Lauchertspatzen“, deren zehnjähriges Bestehen Anlass für den Festakt war, präsentierten sich als perfekt geschminkte und gekleidete Tiere des Dschungels. Die vielen leuchtenden Augenpaare der Kinder passten dabei hervorragend zu den Kostümen. Die Geschichte von Simba fesselte die Zuschauer vom ersten Augenblick an. Die vielen extra Proben der Solisten machten sich für das Zuhörerohr bemerkbar: Man bekam, auch dank bestens funktionierender Technik und durch die Unterstützung der drei Binger Chöre sowie instrumentaler Begleitung, Hörgenuss vom Feinsten. Neben Genuss für die Ohren wurden auch das Auge verwöhnt: Farbenprächtige Kostüme, außergewöhnlich detailgetreue Masken, ein stimmiges Bühnenbild, Tanzeinlagen und theatralische Untermalung boten alles, was das Musicalherz höher schlagen lässt. Bürgermeister Jochen Fetzer brachte es in seinem Grußwort in der Pause auf den Punkt: „Das ist ja wie in Hamburg.“ Für Samstag, den 29.Oktober 2011 wurde aufgrund der großen Nachfrage eine weitere Aufführung in der Binger Sandbühlhalle geplant. Nachdem diese 2. Aufführung innerhalb von 8 Tagen komplett ausverkauft war, wurde auf Sonntag, den 30.10.11 eine 3. eingeplant. Auch in dieser war die Halle bis auf den letzten Platz besetzt, es wurden insgesamt fast 2000 Zuhörern begrüßt.